Wenn man sich hier im Blog so umschaut, findet man Bücher mit denen man seine Fotografie in verschiedenen Genres erlernen oder verbessern kann, und auch viele Bildbände unterschiedlicher Art. Ein Buch, welches sich mit der Fotografie als solches beschäftigt, gab es bislang nicht.
Das nun vorgestellte Buch von Ian Haydn Smith „Eine kurze Geschichte der Fotografie“ * aus dem Laurence King Verlag ist ein solches Buch, welches mir der Verlag freundlicherweise zur Rezension zugesandt hat.
Über den Autor:
Ian Haydn Smith ist ein englischer Filmkritiker. Wenn man bei Amazon * danach sucht, sieht man, dass er zum Thema Kinofilme und Fotografie viele Bücher herausgeben hat. Zusätzlich ist er laut Klappentext Herausgeber des Curzon Magazine und des BFI Filmmaker Magazine. Eine Website oder einen Blog von ihm habe ich bislang nicht gefunden. Wer diesbezüglich mehr Glück als ich hat, schreibt es gerne in die Kommentare.
Aus dem Klappentext:
Ein Überblick über die wichtigsten Genres, Werke, Themen und Techniken.
Über das Buch:
Das kräftige Taschenbuch hat einen geschmeidigen, leicht mattierten Einband. Die Haptik unterscheidet es von vielen anderen Büchern. Der Buchrücken glänzt silbern und ist nach ein paar Tagen in meiner Tasche etwas empfindlich, dies schadet aber dem Gesamteindruck meines Erachtens nicht, sondern verleiht ihm sogar etwas Patina.
Das Titelbild zeigt eine schwarz-weiß Aufnahme eines Pärchens auf einem Steg (?), den Blick in die Ferne schweifend. Frisur, Mode und Bildstil erinnern an die 50er Jahre.
Das Bild auf der Buchrückseite ist die bekannte Aufnahme von Steve McCurry eines afghanischen Mädchen, welches einen mit leuchtenden Augen ansieht.
Nach einem mit reichlich Zitaten aus der Welt der Fotografie geschmückten Vorwort erklärt der Herausgeber den Aufbau seines Buches selber, da es sich von einem „normalen“ Buch doch etwas unterscheidet.
Es ist in vier große Kapitel unterteilt:
- Genre
- Werke
- Themen
- Techniken
Im ersten Kapitel wird auf einer Seite ein Genre kurz vorgestellt, ein kleines Beispielbild mit entsprechendem Kommentar verdeutlicht das Erklärte. Zusätzlich werden wichtige Vertreter des jeweiligen Genres namentlich erwähnt. Am Ende einer Seite erhält man Querverweise zu passenden Werken und Themen im Buch.
Das zweite Kapitel „Werke“ ist sicherlich der Schwerpunkt des Buches. Hier stellt Ian Haydn Smith begonnen bei Nicéphore Niépce „Blick aus dem Arbeitszimmer“ chronologisch bekannte und mir weniger bekannte Werke der einzelne Epochen vor. Dazu wird das jeweilige Bild großformatig präsentiert und auf einer einzelnen Seite die Hintergründe zum Motiv und zum Fotografen erläutert. Außerdem erhält der Leser Information zum Werk (Größe, Art des Abzuges, Ausstellungsort) sowie wie weitere berühmte Bilder des jeweiligen Fotografen.
Wie bereits im vorangegangenen Kapitel werden am unteren Rand des Buches Querverweise zu anderen Kapiteln im Buch beigefügt.
Das dritte und vierte Kapitel (Themen, Techniken) orientiert sich dann wieder am ersten: auf jeweils einer Seite werden das Thema erläutert, die wichtigsten Vertreter genannt, ein Beispielsbild gezeigt, und Querverweise angefügt.
Die Bilder sind in guter Qualität gedruckt, die Texte einfach zu verstehen, auch wenn für mich die Schrift etwas größer hätte sein können.
Fazit:
Ich beschäftige mich viel und gerne mit der Fotografie, sei es, dass ich mir die Kamera schnappe und Bilder mache, oder in Form von Büchern. Aber mit der Geschichte der Fotografie hatte ich mich bislang nicht so recht auseinandergesetzt. Das Buch „Eine kurze Geschichte der Fotografie“ bietet da einen guten Einstieg. In kurzen Kapiteln erfährt man Hintergründe und Entwicklungen, lernt Vertreter des jeweiligen Themas kennen und kann bekannte Bilder wiedererkennen und neue Bilder entdecken. Es erinnert mich in seinem Aufbau mehr an ein Lexikon, als an ein Geschichtsbuch.
Für mich ein idealer Überblick über die Historie zu meinem Hobby.
Eckdaten zum Buch:
Softcover mit Klappen
224 Seiten
ca. 21 x 14,8 cm
Erschienen März 2019
ISBN: 978-3-96244-056-5
18 € (D)
Links:
*Affiliate-Link
Das Buch wurde mir vom Laurence King Verlag als Rezensionsexemplar überlassen. Vielen Dank dafür. Meine ehrliche Bewertung ist davon natürlich unabhängig.
