Ein kleines, handliches Musikinstrument, das rein optisch an eine Miniatur-Gitarre erinnert, verbinde ich mit Stefan Raab, der in den 1990er Jahren mit seinen kurzen, auf der Ukulele begleiteten Songs für Aufmerksamkeit sorgte. Und genau diesem Musikinstrument und den Musiker, die dieses Instrument beherrschen, hat Klaus Heymach nun mit „While My Uke Gently Smiles“ einen eigenen Bildband gewidmet.

Über den Autor:

Die aufmerksamen Leser der Fotobuch-Ecke werden Klaus Heymach schon kennen, da ich ihn im Dezember 2021 bereits mit seinem Portraitbuch über die Menschen auf der „Sonnenallee“ vorgestellt habe. Der in Berlin lebende Journalist hat sich zunehmend von der schreibenden Tätigkeit zur Bilddokumentation entwickelt. Dabei steht sowohl bei seinen Aufträgen als auch bei den eigenen Arbeiten der Mensch immer im Vordergrund. 

Inhalt - While My Uke Gently Smiles - Klaus Heymach

Über das Buch: 

Das annähernd quadratische Buch fällt durch seinen stabilen Einband mit kräftiger Metallspirale auf. Die dicken Pappen des Einbandes sind in zartem grün gehalten. In glitzernder, geschwungener Schrift ist der Titel eingeprägt: „While My Uke Gently Smiles“. 

Die Struktur im Inneren des Buches ist einfach gehalten. Besonders auffällig ist ein ganzseitige Portrait eines Ukulele-Spielers. Davor findet sich auf einem etwas gelblicheren, offenen, kleineren Papier, ein beschreibender Text, der den Portraitierten genauer vorstellt und seine Verbindung zu dem besonderen Musikinstrument darlegt. Auf der Rückseite dieser Textbeschreibung, hat jeder Musiker / jede Musikerin ein kurzes Lied mit Noten, Akkorden oder Griffen dem Buch beigefügt. Teilweise ermöglichen QR-Code eine Verbindung zu meist Audiodateien oder kurzen Videos zu den vorgestellten Liedern. Hier möchte ich einmal den jungen Musiker Levi hervorheben, der Klaus für das Buchprojekt seine erste eigene Komposition zur Verfügung gestellt hat: „Schnee kannst Du nicht noch einen Meter höher fallen“. Hinter dem QR- Code findet sich dann ein Link, bei dem man den jungen Mann selber spielen und singen hören kann.

Bei den Portraits hat Klaus das gleiche Schema bei allen Aufnahmen angewandt. Die Musizierenden schauen mal mehr oder weniger neutral in die Kamera und haben alle ihre Ukulele dabei. Mir als Fremden in der Ukulelen-Welt zeigt dies auch wie vielseitig und unterschiedlich die Instrumente sein können. Grob kann man alle Portraits in zwei Gruppen einteilen, welche die bei den Menschen zuhause, im Probenraum oder einem Studio aufgenommen worden, so dass man im Hintergrund noch teilweise tiefergehende Details erkennen kann, wie zum Beispiel beim Ukulelenshopbetreiber in Berlin, der vor einer Wand mit zahlreichen Ukulelen steht. Die zweite Gruppe wurde draußen, an einem anscheinend freundlichen Sonnentag fotografiert. Klaus beschreibt dies in seinem Nachwort, dass er die Menschen während eines Ukulelenfestivals in Berlin aufgenommen hat. An der Art des Portraits ändert sich aber sonst nichts.

Das gewählte kräftige Papier für die Portraits läßt die Fotos hochauflösend und detailiert erscheinen, und die dünnen Textseiten machen das Buch nicht noch dicker als es bereits ist. Insgesamt kann man die Seiten dank der gewählten Ringbindung gut und vollständig umblättern, ganz so wie man es bei einer Notensammlung gewöhnt ist. 

Fazit:

Wie ich immer wieder feststelle, bin ich äußerst unmusikalisch, zumindest was das Erlernen von Instrumenten angeht. Ob Schlagzeug oder Gitarre über die ersten ganz basalen Techniken komme ich nicht hinaus. Dennoch fasziniert mich die Fähigkeit eines Menschen ein Musikinstrument so zu beherrschen, das dabei angenehme Lieder und Melodien entstehen. Mit der Ukulele hatte ich bislang noch nie Berührungspunkte, dennoch hat es Klaus Heymach mit seinem Porträtbuch geschafft, dass ich neugierig die Seiten durchblätterte und mir die Texte zu den Menschen, die er fotografiert hat durchlas. Durch die Verbindung Bild, Text und Lied (teilweise ergänzt durch Audio-Links) gelingt es Klaus Heymach die verschiedenen Formen zu einem Gesamtbild zusammen zuführen. 

Insgesamt eine spannende Reise in eine ganz eigene Musikszene, die fotografisch hervorragend in einem hochwertigem Bildband umgesetzt wurde.

Auch wenn ich es kurz überlegt habe, mich auch mal an den 4 Saiten des kleinen Musikinstrument zu probieren, bleibe ich wohl lieber der Fotografie treu, meine Familie wird es mir hoffentlich danken. 

Inhalt - While My Uke Gently Smiles - Klaus Heymach

Podcast: 

Im erneuten Podcastgespräch mit Klaus Heymach spreche ich über seine Liebe zur Ukulele und wie daraus ein Bildband wurde, hört rein. das Intro hat Klaus mir freundlicher Weise eingespielt:

Empfehlungen:

Nick Waplington – Living Room (Amazon *)

Bildband Berlin

Inhalt - While My Uke Gently Smiles - Klaus Heymach

Eckdaten zum Buch:

Hardcover mit Ringbindung

290 Seiten mit 79 Portraits

21 x 25,5 cm

h’onga Verlag Frankfurt

39 €  

ISBN 978-3-949771-07-1

Links:

Website – Klaus Heymach

Shop – While My Uke Gently Smiles

Startnext – Crowdfunding-Kampagne

Amazon *

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Vielen Dank an Klaus, der mir ein Exemplar seines Bildbandes zugeschickt hat.