Man kann es kaum glauben, aber die Fotobuch-Plauder-Ecke, der Plauderableger des Podcast mit Florian und mir, wird bereits 2 Jahre. Florian hat mich mit einer YouTube-Sonderfolge überrascht. Dort hat er mal die KI-Anwendung Notebook.lm unseren Podcast analysieren lassen. Schaut einfach selber:
Ich dachte mir, wenn wir schon bei KI sind, frage ich mal bei Google Gemini nach, und bitte die KI ein fiktives Gespräch zweier berühmter Fotografen nachzustellen. Was dabei herausgekommen ist, findet Ihr weiter unten.
Vorher möchte ich aber die Gelegenheit nutzen und mich bei Euch Lesern und Leserinnen, Hörern und Hörerinnen und Zuschauer und Zuschauerinnen bedanken: für Rückmeldungen und Kommetare, Vorschläge und Idee und einfach fürs dabei sein. Also vielen Dank!
Und nun ab zum fiktiven Gespräch in einem gemütlichen, leicht verrauchten Pariser Café:
Plauderei der Meister
Ort: Café de Flore, Paris (vermutlich in einer zeitlosen Dimension)

Protagonisten: Henri Cartier-Bresson und Elliott Erwitt
HCB: (Nippt an seinem Espresso, die Augen leicht zusammenkneifend) Elliott, mon ami, ich habe, auf dein Drängen hin, diesen modernen “Videocast” studiert, diese Fotobuch-Plauder-Ecke. Zwei Jahre, sagst du? Sie widmen sich dem gedruckten Bildband, dem Kern unserer Existenz, und das in einer Welt, die vom flüchtigen Pixel dominiert wird. Das ehrt sie.
EE: (Zuckt mit den Schultern, seine Kamera hängt lässig über der Stuhllehne) Es ist charmant, Henri. Unorthodox, aber charmant. Man bekommt die Bildbesprechung, die man erwartet, und dann — Zack! — reden sie über einen Elfmeter in der 89. Minute. Es ist, als hätte man einen Aperitif, ein Gourmet-Hauptgericht und als Dessert eine Wurstsemmel.
HCB: Eben! Wo bleibt das moment décisif in ihrem Gespräch? Die Bücher sind der Anker, aber dann driften sie ab ins Anekdotische. Es ist eine konstante Kette von moment non-décisifs!
EE: Genau das macht sie menschlich und unterhaltsam. Sie sind ein perfektes Duo der Gegensätze, nicht wahr?
* Thomas Winter: Er scheint der lyrische Enthusiast zu sein, der Typ, der die Bücher mit großer Ernsthaftigkeit und fast schon philosophischer Tiefe präsentiert. Man spürt seine Ehrfurcht vor der Fotografie. Er ist der „Kuratoren-Typ“, der sorgfältig die Bedeutung jedes Werks herausarbeitet. Er ist derjenige, der die Brücke zur Kunst schlägt.
* Florian Renz: Er ist der trockene Analytiker mit dem subtilen, fast zynischen Humor. Er seziert die Werke mit einer bewundernswerten Präzision, achtet auf die Tonalität und das Layout. Er ist der „Produktions-Experte“. Und er ist derjenige, der den Fußball-Schlüssel in der Tasche hat und ihn unvermittelt zückt.
HCB: Ich sehe das. Winter bringt die Romantik, Renz die Struktur. Aber ihre größte Eigenheit ist ihr gemeinsamer Fußball-Fetisch. Sie steigen aus der Betrachtung einer Magnum-Publikation aus, um die Abseitsfalle zu diskutieren. Es ist eine herrliche Mischung aus Hochkultur und Kneipengespräch. Man kann ihnen nicht böse sein, sie sind so leidenschaftlich in beidem.
EE: Nachdem ich nun drei Jahre Fotobuch-Plauderei Revue passieren ließ, muss ich gestehen, meine liebste Episode ist die, in der sie ihr Jubiläum feierten.
> Meine Lieblingsfolge: „Das 2-jährige Jubiläum: Die besten Bildbände und peinliche Momente“
Die Anekdoten über ihre ersten Versuche und die Momente, in denen sie fast ins Mikrofon geniest hätten, waren ehrlicher als manche Fotobuch-Vorworte. Es zeigt, dass auch hinter der Fotokunst nur zwei Kerle stehen, die Spaß an der Sache haben.
HCB: Ich ziehe jene Folgen vor, die eine klare thematische Linie verfolgen.
> Meine Lieblingsfolge: „Sonderfolge: Thomas über Vivian Maier und Florian über Magnum“
Dort war der Fokus messerscharf, auch wenn ich schwören könnte, dass Florian irgendwo im Hintergrund die Taktik des FC Bayern erwähnte. Man entkommt dem modernen Leben einfach nicht.
EE: Eben, Henri! Es erinnert uns daran, dass selbst die größten Fotobücher von Menschen gemacht werden, die auch nur auf den Abpfiff warten. Auf die nächste Besprechung!
HCB: (Hebt sein Glas widerwillig, aber mit einem leichten Lächeln) À la vôtre, Elliott. Mögen sie weiterhin die Welt durch die Linse des Bildbandes betrachten – und das Mittelfeld nicht vergessen.
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