Nach der Arbeit nehme ich gerne den Fotoapparat aus der Tasche und ziehe durch die Straßen meiner Stadt. Dies ist für mich eine Form des Ausgleich und der Entspannung, wie für andere die Erholung beim Sport.
Dass ich das Genre „Streetphotography“ mag, ist dem aufmerksamen Leser dieses Blogs oder dem Hörer des Podcast sicherlich bereits aufgefallen. Umso mehr freue ich mich immer über Neuerscheinungen von Büchern aus diesem Teil der Fotografie, wie aktuell das Buch von Jochen Müller: „Streetfotografie – Die Kunst, einzigartige Augenblicke einzufangen“ (Amazon * / Thalia *).
Ich freue mich, dass mir Jochen ein Rezensionsexemplar des soeben im Bildner-Verlag erschienenen Werkes zur Verfügung gestellt hat und mir in der aktuellen Podcast-Episode Rede und Antwort stand.
Über den Autor:
Jochen Müller ist Seiten-Einsteiger in die Fotografie. Zwar begleitete den Medienfachwirt die Fotografie bereits seit Kindertagen, sein Vater fotografierte und beschäftigte sich mit der Fotografie eifrig. So richtig den Weg selber dorthin fand er vor ein paar Jahren über die Streetfotografie. Auch er nutzt dieses Genre als Zeitvertreib und nimmt beinahe jeden Tag die Kamera für Fotos auf der Straße oder Streetportraits in die Hand. Über einen Zufall, den er im Podcast erzählt, wurde der YouTuber Buchautor des aktuellen Streetfotografie-Buchs.
Aus dem Klappentext:
Street ist die Art der Dokumentarfotografie, bei der „König Zufall“ regiert und wenig Zeit für Einstellungen bleibt. Doch was unterscheidet gute Streetaufnahmen von Schnappschüssen? Wie fängt man eine flüchtige Situation sowie Stimmungen wirkungsvoll ein? Was ist rechtlich erlaubt? Mithilfe ausgesuchter Beispielbilder stellt Ihnen Jochen Müller die Techniken vor, auf die es ankommt, und gibt Ihnen neben seinem Wissen viele praktische Tipps an die Hand. Mit oder ohne Menschen, farbig oder schwarz-weiß, Bewegung zeigend oder einfrierend, durchgehend scharf oder mit Unschärfe, abstrakt oder dokumentarisch: Begleiten Sie den Autor auf seinem Streifzug und lernen Sie die Vielseitigkeit der Streetfotografie kennen und beherrschen!
Über das Buch:
Das Titelbild dieses etwa DIN A5 großen Buches ziert eine Berliner S-Bahn, die quer durch das Bild rauscht; davor eine wartende Person mit markant rotem Cap. Zwei weitere, kleinere Street-Fotografie typische Bilder ergänzen den Titel, so dass man das Genre, mit dem sich das Buch beschäftigt, relativ flott erkennen kann.
Die Struktur des Buches ist klassisch aufgebaut. Nach einem relativ ausführlichem Einleitungskapitel über Jochen Müllers persönliche Sicht und seine Definition dieses Genres beschäftigt er sich zum einen mit der notwendigen Technik und dem möglichen Equipment. Dabei erläutert er Kameratechnik genauso wie Einstellungen. Im Folgenden beschreibt Jochen Müller Vorschläge zur Herangehensweisen an seine Fotografie, die jeder vor seiner Haustür beginnen kann.
In einem dritten großen Kapitel erklärt der Streetfotograf sein Denken in verschiedenen Serien. Hierbei gibt er Ideen, wie jeder seinen Weg in die Streetfotografie findet und stellt auch seine Projekte vor, die ihm helfen, Motive in der Stadt zu entdecken.
Das Kapitel Nachbearbeitung nimmt nur einen kleinen Teil in diesem Buch ein, auch weil Jochen lieber mit der Kamera in der Hand unterwegs ist, als aufwendige Nachbearbeitungen am heimischen Computer durchzuführen.
Insgesamt ist das rund 290 Seiten starke Werk reichlich bebildert mit Fotografien von Jochen Müller selbst, beziehungsweise zwei weiteren Street-Fotografen (Daniel Krummenöhler und Falk Schramm), deren Werke er kurz präsentiert.
Die Schreibweise des eigentlich als Medienfachwirt tätigen Düsseldorfers ist im gesamten Buch angenehm frisch und lebendig. Er schildert seine Ansätze und erhebt dabei auch gar nicht den Anspruch, dass dies für alle Menschen gleich funktionieren muss.
Anfängern bietet das Buch kleine Merkkästchen und Erläuterungen von Fachbegriffen und gibt so noch einmal Hilfestellungen.
Fazit:
Eigentlich mag ich jedes Buch, was sich mit dem Thema „Streetfotografie“ beschäftigt, da es neben dem inhaltlichen auch immer zahlreiche Bilder gibt, die mir als Inspirationsquelle dienen. So ist dies auch im aktuellen Exemplar von Jochen Müller. Hinzukommt in diesem Buch die sehr humorvolle und persönliche Art in der der Autor schreibt und seine Streetfotografie vorstellt. Er erzählt Geschichten, die ihm passiert sind, und stellt dabei immer seine persönliche Sichtweise in den Vordergrund.
Außerdem sind mir viele Orte durch die räumliche Nähe zwischen Mönchengladbach und Düsseldorf, dem Ort in dem der Autor hauptsächlich seine Fotografie betreibt, sehr geläufig.
Insgesamt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen und hat sicher seinen Platz unter dem Weihnachtsbaum vieler Streetfotografen.
Podcast:
Im Podcast spreche ich diesmal mit dem Düsseldorfer Streetfotografen Jochen Müller über seinen Weg in die Streetfotografie und natürlich über sein Buch „Streetfotografie – Die Kunst einzigartige Augenblicke einzufangen“.
Empfehlung:
Anton Corbijn 1-2-3-4 (Amazon * / Thalia *)
Eckdaten zum Buch:
Hardcover
296 Seiten
ca. 16 x 24 cm
Erschienen November 2021
Bildner-Verlag
29,90 € (D)
ISBN: 978-3-8328-0431-2
Links:
Youtube-Kanal von Jochen Müller
Amazon *
Thalia *
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Vielen Dank an Jochen und den Bildner-Verlag, die mir ein Rezenionsexemplar zusandten.