Sport übt eine Faszination für viele Menschen aus: für viele, die aktiv eine Sportart betreiben, und für viele, die sich die unterschiedlichsten Sportarten als Zuschauer anschauen.
Im Becker Joest Volk-Verlag ist vor ein paar Jahren ein Bildband mit dem schlichten Titel: „SPORT“ * erschienen, in dem Stefan Pielow und Emanuel Eckardt Sportfotografien der letzten rund 30 Jahre zeigen. 2015 gewann das Buch den Deutschen Fotobuch-Preis in Silber.
Der Verlag hat mir freundlicherweise diesen Bildband als Rezensionsexemplar zugesandt.
Über die Herausgeber:
Stefan Pielow – Der Fotograf wurde 1961 im Münsterland geboren und lebt heute in Starnberg. Er fotografiert für viele Magazine, wie den Stern und die Zeit. Zudem hat er auch im Mare-Verlag bereits Bildbände herausgegeben.
Emanuel Eckardt – Der Journalist wurde 1942 in Hamburg geboren und arbeitete zunächst als Karikaturist, bevor er als Journalist für den Stern und für Geo schrieb.
Aus dem Klappentext:
Die Bilder in diesem Buch zeigen Emotion, erzählen vom Kampf gegen die Uhr oder gegen die Natur, gegen die Schwerkraft, gegen den Wind, gegen herabstürzende Wassermassen, gegen Hitze und Erschöpfung. Oder gegen ein Pfeifkonzert vieler Tausend Zuschauer. Sie erzählen von Menschen, die schier unüberwindbare Grenzen überwinden, Grenzen der Schwerkraft, Leistungsgrenzen, innere Blockaden, äußere Widerstände. Die Bilder zeigen Hochgefühl und Siegestaumel, Momente des Glücks und tiefer Verzweiflung, Tränen, Schweiß und Dreck. Aber auch die Schönheit und Eleganz der Bewegung, glanzvolles Muskelspiel und entfesselte Kraft. Die Bilder offenbaren, was Menschen bewegt, und gehen unter die Haut. In monatelangen Recherchen hat der Starnberger Fotograf Stefan Pielow die besten Fotos aus dem Ozean internationaler Sportfotografie gefischt. Der Hamburger Reporter Emanuel Eckardt schildert vom Rande des Spielfelds die überwältigenden, aber auch die absurden und skurrilen Momente in der Welt des Sports.
Über das Buch:
Bereits der Einband verleiht dem Buch eine gewisse Einzigartigkeit: ein rauer Leinen-Einband, in dem in Großbuchstaben der Titel „SPORT“ eingeprägt ist. Aufgedruckte Reifenspuren kreuzen sich exakt im Buchstaben O . Ein Bild, welches sonst recht häufig den Titel eines Bildbandes ziert, sucht man vergebens. Aber direkt nach dem Aufschlagen, noch vor dem Vorwort, findet man dann ein Eröffnungsbild, was bereits durch die spannende Aufnahme die Messlatte für alle folgenden Fotografien recht hoch hängt: es zeigt drei Kajak-Fahrer am Rande der Victoria-Fälle, die vorsichtig dem Abhang hinabblicken, um sich zu überlegen, wie man die Klippe herunter gelangen kann. Die Aufnahme lebt von der Stimmung: mit riesigen Wasserfällen und Nebel im Hintergrund, dazu die doch recht bizarre Situation, der verlassen wirkenden, am Abhang stehenden Kajak-Fahrer.
Im Inneren des Buches findet man noch mehr solcher beeindruckender Bilder. Das Besondere: die Bilder sind eine Sammlung diverser Sportfotografien, die Stefan Pielow herausgesucht hat. Dadurch werden Bilder aus vielen Bereichen des Sport gezeigt: Einzel- wie Teamsportarten, Ballsport und Gymnastik, Wasser- und Motorsport. Die Abbildungen haben häufig einen entscheidenen Moment eingefangen. Auch der Bildaufbau ist meist gelungen. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine grandiose Mitzieher-Aufnahme, die vier scharf abgebildete Bahnradsportler zeigt und bei der die Zuschauer und Banden im Hintergrund in der Unschärfe verschwinden. So ein Foto könnte man sich auch gut an die Wand hängen.
Diese Sportfotografien werden in dem großformatigen Buch zumeist auf einer Doppelseite präsentiert. Dadurch werden die oft nötigen Details sehr gut abgebildet, denn zum Teil muß man den Sportler im Bild etwas suchen, wie zum Beispiel bei einer Aufnahme eines Skisportlers, der einsam einen Abhang herunter „wedelt“ und neben ihm rauscht eine mächtige Lawine ins Tal.
In einer schmalen Spalte erläutert Emanuel Eckardt das Gezeigte. Der Ort und der Zeitpunkt der Aufnahme werden mitgeteilt und meist auch noch ein paar Details zum dem entsprechenden Moment hinzugefügt. Zum Teil sind diese Informationen notwendig, da man die Aufnahme andernfalls nicht richtig einordnen kann. Manche Bilder benötigen keine weitere, erläuternde Worte, da sie selbsterklärend sind.
Die Buchqualität ist wirklich hervorragend: die großformatigen Bilder werden gut abgebildet. Die Texte sind klar verständlich. Die Seitendicke ist sehr angenehm fest. Der Einband spiegelt diese Qualität vom Inneren nach Außen.
Fazit:
Der Bildband „SPORT“ ist ein klassischer Bildband. Den ersten Blick in den Bildband habe ich ganz klassisch gemütlich auf dem Sofa sitzend zusammen mit unserem Sohn genossen. Wir beide sind Sport-Begeistert und blätterten deshalb neugierig von Seite zu Seite, jeder hatte seine eigenen Favoriten-Bilder. Und dies zeichnet meines Erachtens diesen Bildband aus. Er zeigt viele Facetten des Sport, nicht nur die großen Sportarten wie Fußball oder Tennis werden abgebildet. Die Bilder sind fotografisch spannend und zeigen auch den Charakter der jeweiligen Sportart. So stell ich mir einen Bildband vor.
Podcast:
Im Podcast stelle ich einige exemplarische Fotos etwas genauer vor. Wenn Du magst, höre einmal rein:
Eckdaten zum Buch:
Hardcover
240 Seiten
ca. 32 x 28 cm
Erschienen Oktober 2014
24,00 € (D) / 24,70 € (A)
ISBN: 978-3-95453-038-0
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Der Bildband wurde mir freundlicherweise vom Becker Joest Volk Verlag als Rezensionsexemplar überlassen. Vielen Dank dafür.
