Seit mehr als einem Jahr hält Corona die Welt in Atem. Die Pandemie beschäftigt uns, mal mehr, mal weniger. Viele Dinge sind neu und ungewohnt, und der Umgang mit dem Virus ist manchmal schwierig.
Mit der Fotografie hat man jedoch die Möglichkeit diese Unsicherheit kreativ umzusetzen.

Florian Renz hat dies getan. Zu Beginn der Pandemie zog er durch verlassene Hamburger Straßen. Mit zunehmender Dauer der besonderen Situation wuchs in ihm der Gedanke einen Bildband im Eigenverlag davon zu produzieren. Das Buch „Lockdown Hamburg – Stille. Leere. Hoffnung.“ (Amazon *) ist nun bereits in der zweiten Auflage erhältlich.

Über den Autor:

Florian Renz verbindet seine Leidenschaft zum Reisen mit der für Fotografie. Hauptberuflich arbeitet der Wahlhamburger im Marketing eines großen Hamburger Unternehmens. Seine Ideen setzt er gerne auch direkt in die Tat um: so entstand aus der Entdeckung der Unterschiede einer Fußball-Bratwurst in den unterschiedlichen Stadien, ein Blog, der sogar 2010 zum Grimme-Preis nominiert wurde. Leider ist dieses Projekt beendet. Die Geschichten sind jedoch in einem Buch festgehalten (Amazon *)

Zusätzlich engagiert er sich neben seinem Hauptberuf und der Fotografie ehrenamtlich für ein Kinderheim-Projekt in Süd-Indien.

Inhalt - Lockdown Hamburg - Florian Renz

Aus dem Klappentext:

Hamburg. Frühjahr 2020. Alles ist so anders. Weltweit fahren wir das Leben herunter, schließen Schulen, Kitas und Geschäfte. Wir gehen auf Distanz und verzichten auf kulturelles Leben, auf Gastronomie und Nähe. Wie die allermeisten Bewohner von Hamburg reduziere ich radikal meine sozialen Kontakte. Statt in Restaurants und Bars das Leben zu spüren, mache ich an den Wochenenden lange Spaziergänge und suche die Einsamkeit.

Lassen Sie sich von mir mitnehmen. Auf einen fotografischen Rundgang. Beginnend bei den Landungsbrücken. Weiter durch die HafenCity. Über die Innenstadt in das Schanzenviertel. Und zu guter Letzt auf die Reeperbahn, wo unser Tag enden wird.

Wir gehen durch ein ganz anderes Hamburg. Wir erleben eine Stadt in Stille, Leere und Hoffnung.

Über das Buch:

Ein großer brauner Umschlag liegt bei mir im Briefkasten, der Absender sagt mir nichts. Neugierig reiße ich den Umschlag auf und finde einen in Softcover-gebundenen, 68 Seiten starken Bildband. Der Titel „Lockdown Hamburg – Stille. Leere. Hoffnung.“ weist mich direkt daraufhin, was mich erwartet. Florian Renz, der Fotograf dieses Buches, hat mir seinen Bildband geschenkt, was mich sehr freut. Genüßlich mache ich mir einen Kaffee und setze mich an den Küchentisch und verschwinde nach Hamburg im Frühjahr 2020.

In dieser Zeit der Pandemie, als #stayathome in aller Munde war, zog Florian mit seiner Kamera los und fotografierte das ruhige Hamburg, wie er es bislang noch nicht kannte. Er wählte die Uhrzeiten aus, an denen normalerweise an den entsprechenden Orten das Leben spielt, morgens auf dem Fischmarkt, mittags im Schanzenviertel und abends auf der Reeperbahn. Was er in dieser Zeit dort vorfand, schreibt er im Untertitel seines Buches: Stille. Leere. Hoffnung.
Die Herausforderung ist jedoch, etwas zu Fotografieren, was fehlt, nämlich das Leben auf der Straße. Jeder der Hamburg etwas kennt, wird die fotografierten Plätze wahrscheinlich flott wieder erkennen und merken, dass irgendwas nicht stimmt. Um Missverständnisse zu vermeiden hat, der Fotograf in einem Index auch immer den Wochentag und die Uhrzeit ergänzt. Außerdem beginnt jedes der fünf Kapitel mit einem Text, der den Ort charakterisiert, so wie Hamburg-Besucher diesen bis zum Frühjahr 2020 erlebten. Die anschliessenden Fotos zeigen dann die Situation danach.

Entstanden sind 48 Farb-Fotografien im Querformat. Florian Renz Bildstil zeichnet sich durch klare Linienführungen aus, Symmetrie findet man in vielen Bildern. Menschen sieht man – aufgrund der Situation – nur sehr vereinzelt. Passend zum roten Faden des Buches, einem Tagesausflug durch Hamburg, verändert sich die Lichtstimmung von Bild zu Bild.

Die Bildqualität und die Haptik des Papier ist hervorragend, die Seiten sind angenehm fest und die Bilder brilliant in der Farbwiedergabe. Auch die mir vorliegende Softcover-Variante der zweiten Auflage ist extrem hochwertig. Die erste, als Hardcover produzierte Auflage, war im Nu ausverkauft. Gedruckt wurde es bei der Druckerei Grammlich (Buch.one), die ich hier bereits vorstellte.

Und noch eine Besonderheit: Aus dem Erlös des Buches gönnt sich Florian Renz nicht ein neues Teil für seine Fotoausrüstung, sondern unterstützt Kinder in Südindien mit dem Projekt Kidz Shelder.

Nach dem Umschlagen der 68. Seite ist mein Kaffee leer und ich befinde mich in Gedanken, über das Buch, über Hamburg, über die Pandemie. Auch in mir herrscht Stille. Leere. Hoffnung.

Inhalt - Lockdown Hamburg - Florian Renz

Fazit:

Florian Renz zeigt in seinem Buch einen Tag durch Hamburg während der weltweiten Pandemie. Er beginnt morgens am Fischmarkt und endet am Abend im Vergnügungsviertel Reeperbahn. Seine Bilder zeichnen sich durch Stille und Ruhe aus, die normalerweise an diesen Ort nicht herrscht. Der Vergleich zu der Wirklichkeit, wie wir sie bis vor der Pandemie kannten, stellt er durch kurze Texte her. Dadurch gelingt es Florian Renz, die Stimmung im Frühjahr 2020 in Bilder zu packen.

Podcast:

Über die Idee, Umsetzung und Produktion seines Bildbandes im Eigenverlag spreche ich mit Florian Renz. Und natürlich streifen wir auch das Thema Stadion-Bratwurst!

Empfehlungen:

Podcast: Studio Kreativekommune

Max Wisshak / Stefanie Wisshak – New Zealand Karst

Inhalt - Lockdown Hamburg - Florian Renz

Eckdaten zum Buch:

Softcover

68 Seiten

ca. 20 x 30 cm

19 € (Der Erlös des Buchverkaufes kommt Kidz Shelter zu Gute)

Eigenverlag

2. Auflage – Januar 2021

ISBN: 978-3-00-067901-8

Links:

Website Florian Renz

Lockdown – Shop

Kidz Shelter

Auf der Suche nach der perfekten Stadionwurst (Amazon *)

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