Bilder wirken gedruckt anders als die zahlreichen Fotos, die man sich jeden Tag digital in den diversen Streams und sonstwo anschaut. Ich betrachte ein gedrucktes Bild anders, verweile länger auf dem Motiv und schaue die Bilder auch öfter an. Das dachte sich auch Patrick Ludolph, als er das Format #Hashtag-Magazin entwickelte. Nicht immer hat man genug Bilder, um damit direkt einen ganzen Bildband zu füllen. Deshalb hat er ein eigenes Magazin entwickelt, das in unregelmäßigen Abständen erscheint. Mittlerweile gibt es schon 4 Ausgaben, von denen die erste Ausgabe leider bereits vergriffen ist.
In dieser Rezension beschäftige ich mich mit der zweite Ausgabe #Singapur. In einem weiteren Blogbeitrag schreibe ich dann noch einmal etwas über das 3. Magazin #Kuba.
Über den Autor:
Patrick Ludolph braucht man meines Erachtens in der Fotografie-Internet-Gemeinde nicht groß vorstellen. Er hat sich mittlerweile in vielen Feldern einen Namen gemacht hat. Angefangen mit der Hochzeitsfotografie über Schauspielerfotografie mit Prominenten wie Patrick Bach ist er im Internet vielen durch seinen Blog „Neunzehn72“ , oder die mit Gunter Wegner gemeinsame produzierte YouTube-Sendung „Fotoschnack“ bekannt. Auch handwerklich hat er mit seinem Chief-Mate einen Kamera-Gurt nach seinen Vorlieben entworfen. Seinen grandiosen Seefahrer-Bildband habe ich hier bereits vorgestellt. Ich hatte einmal die Gelegenheit ihn persönlich zu treffen und er ist ein echt netter, umgänglicher Typ. Wer die Gelegenheit hat, einen Vortrag, Workshop oder ähnliches von ihm zu besuchen, sollte dies -meines Erachtens- wirklich tun.
Über das Magazin:
Als ich das Hashtag-Magazin erhielt, bekam ich ein schmales, quadratisches Paket, in dem sich ein ca. 30×30 cm Schuber befand, der sehr stark an ein Plattencover einer LP erinnert. Das in schlichtem Lila gehaltene Titelmotiv wird mit nur von dem Anker-Logo von Patrick Ludolph geziert. Die Rückseite zeigt ein überraschendes Motiv, kein Hochglanz-Bild, sondern eher ein Foto aus dem Leben: Ein Model auf der Toilette sitzend mit verärgertem Blick. Ob es sich hier um einen Schnappschuss neben einem Shooting handelt, bleibt dem Betrachter selbst überlassen. Nach Betrachten dieses Bildes widme ich mich neugierig dem Inhalt des Schubers.
Im Inneren wartet nicht eine Vinyl-Platte, sondern ein 48 Seiten starkes Magazin schönster Fotos. Auf dem Titel stehen mehrere Hashtags der einzelnen Kapitel. Der Schwerpunkt liegt beim zweiten Magazin beim Thema Singapur. Ansonsten erläutert nur das Vorwort den Inhalt. Weitere Texte sucht man vergeblich, lediglich die wenigen Kapitelüberschriften und einzelne Unterschriften, der verschiedenen Models, unterbrechen dezent die einzelnen Fotos.
Das erste Thema Singapur ist im Look der klassischen Reise- bzw. Streetfotografie gehalten. Die Fotos zeigen lebensfrohe Menschen, spannende Alltagsszenen einer eigentlich fremden Welt mit Gegensätzen zwischen moderner Skyline und alltäglichen Straßenszenen. Auch hier wechselt Patrick Ludolph zwischen farb- und schwarz-weiß Fotografien. Meines Erachtens kann man an diesen Reportage-Fotos den aus dem Seafarers-Bildband bekannten Bildlook von Patrick Ludolph erkennen.
Das zweite und vierte Kapitel widmet sich den Models Lea und Jessica mit ansprechenden Fotografien, die zum Teil in Hotelzimmer, am Hamburger Hafen und auch an anderen Outdoor-Locations entstanden. Das dritte Kapitel #mixedzone ist das, was der Name verspricht: eine bunter Blumenstrauß verschiedener Fotos unterschiedlicher Models und Themen. Die Fotos sind – bis auf eine Ausnahme- in Schwarz-weiß gehalten und zweigen sinnliche, ästhetische Aufnahmen von hübschen Models.
Im Übrigen ist zu erwähnen, dass jedes Magazin vom Fotografen selbst signiert wurde. Beziehen kann man das Magazin über den Shop von Patrick Ludolph.
Zielgruppe:
Fotografie-Begeisterte und Fans von Patrick Ludolph finden in dem Hashtag-Magazin, Bilderserien von Patrick Ludolph zum näheren Betrachten als dies auf dem Blog oder auf Instagram möglich ist. Außerdem kann man so den Fotografen auch unterstützen.
Fazit:
Ich mag es Fotos in gedruckter Form zu betrachten, diese sind langlebiger, die Beschäftigung damit ist intensiver. Deshalb mag ich auch das Hashtag-Magazin. Aufgrund der eigenen Foto-Vorlieben, gefällt mir die Singapur-Dokumentation besser als die Shooting der unterschiedlicher Models. In dem vorliegenden Magazin, muß ich aber zugeben, dass mir auch die ausgewählten Portraits ausgezeichnet gefallen.
Eckdaten zum Buch:
- Booklet im Schutzschuber
- 30 x 30 cm
- 48 Seiten
- 20€
Der Bildband wurde mir von Patrick Ludolph als Rezensionsexemplar überlassen. Vielen Dank dafür.
