Das Jahr 2019 nähert sich dem Ende und die ersten privaten und beruflichen Termine für 2020 kündigen sich an. Oft ist bei uns Fotografie-Begeisterten der Jahreswechsel auch mit neuen, fotografischen Projekten verbunden, die man dann im kommenden Jahr umsetzen möchte. Passend dazu ist nun im dpunkt.verlag das Buch mit dem schlichten Namen „Mein Foto-Planer“ * erschienen.

Vielen Dank an den dpunkt.verlag, der mir diesen Organizer zur Bewertung zugesandt hat.

Über die Autorin:

Bei dem vorliegenden Buch muß man erstmal genau hinschauen, um herauszufinden, wer hinter der Idee des Buches steckt. Im Inneren findet man dann den Namen: Monica Andrae. Die Fotografin habe ich bereits in meiner Besprechung des Buches „Absolut Analog“ vorgestellt. Sie beschäftigt sich seit rund 30 Jahren mit der Fotografie und veröffentlicht darüber mehrere Bücher *.

Aus dem Klappentext:

Ein Organizer für Fotografinnen und Fotografen, die ihre Leidenschaft konsequenter leben und bessere Bilder machen wollen – mit 12 Monatsaufgaben und jeder Menge Inspiration.

Inhalt - Mein Foto-Planer

Über das Buch:

Als ich das Buch auspackte, ist die erste Reaktion meiner Frau sehr bezeichnend. Sie fragte mich: „Hast Du Dir einen neuen Moleskine-Organizer * bestellt?“

Und in der Tat kann man den Foto-Planer damit schnell verwechseln: schwarzer Kunststoff-Einband, elastisches Gummi-Band, schwarzes Einlegebändchen. Hinzukommt eine orange-farbene Banderole mit dem Namen des Buches. Wenn man das Buch aufschlägt, erinnert ebenfalls viel an einen Moleskine-Kalender.

Aber was soll das Ganze dann? Ist es überhaupt ein richtiges Fotobuch?

Die Fragen werden auf den ersten Seiten des Buches erläutert. Monika Andrae beschreibt den Aufbau und den möglichen Gebrauch des Organizers. Es wird betont, dass es kein richtig oder falsch gibt, und jeder Leser seinen eigenen Umgang finden muß.

Das Ziel des Buches wird im Vorwort erklärt: es soll helfen den kreativen Prozess, den jeder begeisterte Fotograf mehr oder weniger durchmacht, zu verbessern. Der Planer soll als „Wegbegleiter“ bzw. als „fotografisches Tagebuch“ dienen.

Zum Aufbau:

Im Großen und Ganzen ist es ein Kalender. Hierbei sei angemerkt, dass es kein festes Kalendarium gibt. Man muß nicht am 01. Januar starten, sondern kann das Buch jederzeit und für seine Zwecke individuell gestalten. Auch das Jahr in dem man beginnen möchte, ist völlig egal.

Jede Kalenderdoppelseite beinhaltet eine Woche, bei der jeder Tagesspalte Uhrzeiten von 07:00 Uhr bis 22:00 Uhr aufzeigt. Außerdem gibt es eine extra Spalte für Notizen, ein Fotografie-Zitat und Kreativ-Tipps.

In jedem Monat gibt es vor den einzelnen Kalenderseiten eine konkrete Monatsaufgabe. Diese Aufgaben beschäftigen sich mit der Kreativität und dem gezielten Umgang damit. Die Themen reichen von der Vorbereitung bis Aufgaben zu Farben oder Einschränkungen. Immer wieder wird Platz zur Reflexion eingeräumt, um zurückzuschauen, ob die selbstgesteckten Wochen-, Monats- und Jahresziele erreicht wurden oder werden können.

Zahlreiche freie Seiten finden sich zwischen den einzelnen Kapiteln, dort kann man sich Notizen zu den Aufgaben machen oder Bilder von den Ergebnissen einkleben.

Als Premiere bei meinen Fotobuch-Besprechungen ist der „Foto-Planer“ das erste Buch, welches komplett ohne ein einziges Foto auskommt. Auch daran sieht man den völlig anderen Ansatz dieses besonderen Buches.

Inhalt - Mein Foto-Planer

Zielgruppe:

Laut Verlag ist das Buch für „Fotografen“. Dies ist sicherlich richtig, ich würde dies jedoch gerne etwas spezifizieren:

Wie oben beschrieben erläutert, Monika Andrae im Vorwort ihr Konzept zum Buch. Der Planer soll dem Fotografen helfen, seine fotografischen, kreativen Ziele zu erreichen. Deshalb halte ich den Planer für ambitionierte Fotografen sinnvoll, die Ihren individuellen, fotografischen Weg noch suchen oder Ihre Kreativität schulen wollen.

Für absolute Beginner in der Fotografie ist der Umgang mit der Kreativität sicher erst der zweite Schritt und Fotografen, die mit beiden Füßen bereits im Business stehen, haben schon bewiesen, dass sie ihren Tag organisieren können.

Fazit:

Der „Foto-Planer“ ist anders als alles, was hier bislang im Blog vorgestellt wurde. Kein Bildband, kein klassisches Lehrbuch. Aber was ist denn dann? Ein Kalender, sicher! Ein Kreativ-Ratgeber, auch das! Für mich ist es irgendetwas dazwischen und ich glaube, jeder der dieses Buch nutzt wird es etwas anders auslegen. Ich freue mich darauf, mein fotografisches Jahr 2020 zu gestalten.

Ein Wunsch für die zweite Auflage hätte ich jedoch. Für mich ist das Format und der Umfang von fast 300 Seiten für einen „Wegbegleiter“ etwas kräftig, da ich eigentlich gerne mit leichtem Gepäck unterwegs bin. Vielleicht kann man hier künftig ein zusätzliches kleineres Format anbieten.

Seite - Mein Foto-Planer

Eckdaten:

Hardcover mit Einlegebändchen und Gummiband

296 Seiten

ca. 18 x 25 cm

ISBN: 978-3-86490-716-6

Erschienen November 2019

24,90€ (D)

Links:

Website von Monika Andrae

Monika Andrae – Podcast

Verlagswebsite

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*Affiliate-Link


Das Buch wurde mir vom dpunkt.verlag als Rezensionsexemplar überlassen. Vielen Dank dafür.