Manchmal ist man selber in einer fotografischen Sackgasse und sieht seine eigene Fotografie mehr als kritisch. In solchen Momenten greife ich – wen wundert es – zu Fotobüchern, die mir wieder Inspiration und Motivation geben sollen, um mich selber zu verbessern.

Ein solches Buch ist das nun vorgestellte Buch von Michael Freeman „50 Wege zur kreativen Fotografie„* aus dem mitp-Verlag, welches mir der Verlag freundlicherweise zur Rezension zur Verfügung gestellt hat.

Es gab Tagen, an denen wußte ich selber nicht so genau, wie ich mit meiner Fotografie weitermachen soll. Das Buch gab mir wieder neue Ideen und Gedankenansätze, und bestärkte mich meinen Weg fortzusetzen.

Über den Autor:

Michael Freeman ist wohl einer der bekanntesten Fotobuch-Autoren weltweit. Der 1943 geborene Brite hat weltweit mehr als 133 Bücher veröffentlicht, die in 27 Sprachen übersetzt und über 4 Millionen mal verkauft wurden. Sein wohl bekanntestes Buch ist „Der fotografische Blick“ *. Außerdem schreibt er regelmäßig für Magazine, wie GEO oder Time-Life.

Obwohl er sich mit vielen Genres beschäftigt, sind die Reise-Fotografie – und hier speziell Asien- sein fotografischer Schwerpunkt. Von ihm Lernen kann man zum Beispiel im Rahmen von Online-Workshops wie bei Learning with Experts.

Aus dem Klappentext:

Gute Fotografen haben ihre Einstellungen im Griff.

Großartige Fotografen wissen ihre Bilder zu komponieren.

Die besten Fotografen finden ihren eigenen Weg, den wahren Charakter ihres Motivs zu enthüllen.

Dieses Buch handelt von diesen Wegen und wie Sie Ihren finden.

Inhalt - Michael Freeman - 50 Wege zur kreativen Fotografie

Über das Buch:

Wie der Titel schon besagt ist das Buch in 50 Kapitel unterteilt. Jedes dieser Kapitel zeigt einem Fotografen einen kreativen Weg auf, um zu „seiner“ Fotografie zu finden.

Dabei sind zum Beispiel eher bekannte Tipps wie das „Regel brechen“, die „Inspiration bei anderen Künstlern“ und das „Verwenden von geometrischen Formen“. Man findet aber auch gute Ideen, an die ich bislang so noch nicht gedacht habe, wie zum Beispiel „extreme Lichtssituation“ gezielt zu verwenden.

Innerhalb von ein paar Seiten wird dem Leser dann das jeweilige Projekt vorgestellt. Michael Freeman benutzt dazu viele Bilder, mit denen man die Umsetzung oft schon alleine vom Titel und vom Bild verstehen kann. Ein Text erläutert dennoch die Motivation. Schön ist das Michael Freeman viele seiner Fotografien zeigt, zudem stellt er in kleinen Extra-Kästchen weitere Fotografen aus ganz unterschiedlichen Bereichen und deren Fotos vor.

Für mich als Fotobuch-Freund hat der Autor dann nach den 50 Kapiteln noch eine ganz besondere Überraschung parat: er stellt weitere, ihn inspirierende Fotobücher auf einer Doppelseite vor, einige davon stehen noch auf meiner Wunschliste, andere kannte ich nicht und werde ich mir nun noch einmal näher ansehen.

Kommen wir zum Äußeren des Buches: das Format ist annäherend quadratisch, und in einem Softcover gebunden. Der eigentliche Einband ist im grellem Gelb mit schwarzer Schrift. Ein Schutzumschlag umgibt das Buch jedoch, und hier sind die Farben umgekehrt und dadurch deutlich dezenter. Ein zusätzlicher Vorteil des Schutzumschlag ist auch, dass man diesen auch als Lesenzeichen verwenden kann, so mache ich dies zumindest.

Die einzelnen Seiten selber sind leicht mattiert und recht dünn, wie man es bei einem Sachbuch häufiger siegt.

Die Fotos in sehr guter Druckqualität werden meist großformatig präsentiert, das Schriftbild ist klar und deutlich, wenn auch für meine Augen etwas klein, aber ich werde halt auch nicht jünger.

Inhalt - Michael Freeman - 50 Wege zur kreativen Fotografie

Fazit:

Ich mag den Aufbau des Buches. Es ist nicht so aufgebaut wie ein klassisches Lehrbuch, bei dem man Schritt für Schritt die Fotografie lernt. Ich finde, das Buch setzt bereits voraus, dass man sich mit der Thematik etwas beschäftigt hat und nun das Hobby im kreativen Sinne ausbauen will. Man muß nicht zwangsläufig von Seite 1 bis Seite 220 durchlesen, sondern kann sich die Rosinen herauspicken und die für sich besten Tipps schon einmal gezielt ansehen. Ich empfehle aber, früher oder später alle Tipps einmal durchgelesen zu haben, weil für mich auch in den vermeindlich uninteressanten Kapiteln noch wertvolle Hinweise versteckt waren. Natürlich wird man jetzt nicht gleich alle 50 Wege gleichzeitig nachrennen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Weg findet, der für einen selbst so oder in modifizierter Weise geeignet ist, ist doch schon recht groß.

Man darf jedoch nicht vergessen, das der Weg zur kreativen Fotografie ein sehr individueller ist, und der auch nicht immer gradlinig, sondern meist sehr verschlungene Richtungen einnimmt. Jeder Fotograf muß sich selbst auf die Reise begeben.

Seite - Michael Freeman - 50 Wege zur kreativen Fotografie

Eckdaten zum Buch:

Softcover mit Schutzumschlag

224 Seiten

ca. 26 x 24 cm

Erschienen Januar 2017

ISBN: 978-3-95845-458-3

29,99 € (D)

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Das Buch wurde mir vom mitp-Verlag als Rezensionsexemplar überlassen. Vielen Dank dafür. Meine ehrliche Bewertung ist davon natürlich unabhängig.