Rezension: Der Himmel bei Nacht

Im Winterhalbjahr wird es bekanntermaßen recht früh dunkel. Morgens verläßt man vor Sonnenaufgang das Haus und kommt oft erst nach Sonnenuntergang wieder zurück. Für Fotografie-Begeisterte ist damit ein vernünftiges Foto, für das man nun einmal Licht braucht, sehr schwierig. Oder doch nicht? Glenn Randall stellt in sein Buch „Der Himmel bei Nacht“ * Möglichkeiten vor, die man bei Dunkelheit gut abbilden kann.

Der dpunkt.verlag hat mir dieses Buch freundlicherweise zur Rezension zur Verfügung gestellt.

Über den Autor:

Glenn Randall stammt aus der Mitte der USA. In Colorado lebend hat er früh die Liebe zur Natur bei Wanderungen und beim Klettern entdeckt. Im Laufe seines Lebens kam dann noch die Fotografie als Hobby dazu, so dass er beide Leidenschaften miteinander verbunden hat. Sein Motto bei den Nachtaufnahmen: Sleep is for photographers who don’t drink enough coffee.

Seine Arbeiten veröffentlicht er in verschiedenen Zeitschriften und Büchern, und außerdem findet man viele seiner Aufnahmen in der Werbung wieder.

Aus dem Klappentext:

In der Vergangenheit ging der Landschaftsfotograf meist nach Hause, wenn die Nacht hereinbrach. Heute fängt seine Arbeit um diese Zeit erst an. Lernen Sie, wie Ihnen mit aktuellen Digitalkameras Nachtaufnahmen gelingen, von denen Analog- und frühe Digitalfotografen nur träumen konnten. Folgen Sie Glenn Randall in die Nacht hinaus und kehren Sie mit spektakulären Bildern vom Nachthimmel und nächtlichen Landschaften zurück.

Das vorliegende Buch ist ein Reiseführer für diese neue fotografische Welt. Der Autor zeigt Ihnen, wie Sie professionelle Bilder von Milchstraße und Polarlichtern, Mondfinsternissen und Meteorschauern vorbereiten, aufnehmen und am Computer optimieren. Erfahren Sie, wie Sie Sternspuren aufzeichnen und Landschaften, die ausschließlich vom Mondlicht beleuchtet werden, stimmungsvoll in Szene setzen. Kreieren Sie Bildkompositionen mit dramatischem Nachthimmel über beeindruckend illuminierten Landschaften und vermitteln Sie dem Betrachter ein zeitloses Gefühl von Ewigkeit.

Über das Buch:

Das Buch ist in 12 großen Kapitel unterteilt:

Vorbereitung für die Nachtfotografie
Ausrüstung für die Nachtfotografie
Wichtige Fertigkeiten in der Nachtfotografie
Planung von Milchstraßen-Fotos
Fotografieren der Milchstraße
Bearbeitung nächtlicher Landschaftsaufnahmen
Fortgeschrittene Techniken in der nächtlichen Landschaftsfotografie
Sternspuren fotografieren
Polarlichter fotografieren
Meteorschauer fotografieren
Eine Mondfinsternis fotografieren
Landschaft im Mondschein

Durch diese zahlreichen Kapitel wird die Nachtfotografie in all ihren Aspekten ausführlich beschrieben. Angefangen von dem Vorgehensweise und der Ausrüstung geht es bis zu praktischen Tipps bei der Sternenfotografie. Da auch komplexere Themen wie die Verwendung von Nachführsystemen beschrieben werden, ist das Buch nicht nur etwas für Anfänger, sondern auch für alle die, die sich bereits die ein oder andere Nacht draußen um die Ohren geschlagen hat, und somit schon etwas Vorerfahrung mitbringen.

Die gut zu lesenden Texte werden durch zahlreiche Bilder begleitet. Diese Bilder zeigen vorallem amerikanische Landschaften bei Nacht. Allein schon die Auswahl der Fotos ist sehr beeindruckend, und dazu sieht man noch faszinierende Aufnahmen z.B. von Polarlichter. Insgesamt entsteht dadurch ein toller Eindruck, was man verpaßt wenn, man nachts einfach im Bett liegt.

Das Buch bietet eine beim dpunkt.verlag gewohnt gute Druckqualität. Texte und Bilder sind hervorragend zu erkennen. Die Seiten haben eine angenehme Haptik. Und wie mittlerweile bei vielen Büchern gibt es ein kleines Lesezeichenbändchen. Ich mag das, um einfach dort weiter zu lesen, wo man aufgehört hat.

Zielgruppe:

Der dpunkt.verlag bietet einem immer auf dem Klappentext die Hilfe, für wen dieses Buch aus Verlagssicht geeignet ist. Diesmal findet man den Hinweis für Amateurfotografen und Profifotografen. Ich kann mich dieser Einschätzung nur anschliessen. Das Buch beschäftigt sich mit Themen, die für Anfänger wichtig sind, gibt aber sicher auch für Fortgeschrittene noch ein paar Tipps.

Fazit:

Das Buch zeigt einem spektakuläre Nachtfotos, das kommt zum einem durch die beeindruckenden Landschaften, die dann noch durch die nächtlichen Szenarien hervorgehoben wird. Allerdings schüchtert die Fotografie-Auswahl zumindest mich auch etwas ein. Ich habe mich gefragt, wie und wo kann ich solche tollen Landschaftsfotografien erstellen. Jedoch findet man bestimmt auch in seiner Umgebung tolle Plätze, die auch Nachts tolle Aufnahmen ermöglicht. Als Rheinländer ist die Eifel recht nahe und so habe ich dort bereits erste Schritte in der Nachtfotografie von Landschaften begangen.